37 Jahre bin ich Beamter und
damit 37 Jahre auch Teil der Verwaltung.
37 Jahre habe ich nunmehr das Miteinander in der
Gesellschaft aus der Sicht des Beamten gesehen.
Ich habe gelernt, Gesetze lesen und anwenden zu können.
Ich habe erkannt, dass Ordnungen und Gesetze sinnvoll sind
und angewendet werden müssen.
Es gibt aber auch eine andere Seite. Es gibt die
Gesellschaft, die verwaltet wird und die auf das gute
Funktionieren der Verwaltung und ihrer Mitarbeiter
angewiesen ist . Ich glaube, es gibt niemanden, der nicht
mindestens einmal in seinem Leben auf irgendeine Verwaltung
geschimpft hat.
Berechtigt? Unberechtigt?
Mir ist bewusst, dass ich als Beamter eine Servicekraft der
Gesellschaft bin. Die Gesellschaft bezahlt mich und hat
dafür eine Gegenleistung von mir verdient. Die Beste, die
ich mit meiner ganzen Energie dafür bieten kann.
Um das zu gewährleisten, muss ich im Sinne des Bürgers alle
Register ziehen. Ich muss die gesetzlichen Grundlagen
berücksichtigen, dabei aber immer bemüht sein für das
Anliegen des Bürgers einen gangbaren Weg zu finden, der die
Verwaltung, aber in besonderem Maße den Bürger zufrieden
stellt.
Aus der Sicht eines Beamten weiß ich, dass es in dieser
Hinsicht noch eine Menge Arbeit gibt.
Als Leiter einer Gemeinde habe ich die Möglichkeit dieses
Gedankengut vorzuleben und andere Menschen, egal ob aus der
eigenen oder auch einer anderen Verwaltung, mit in diesen
Sog hineinzuziehen.
Ich weiß, dass ich das kann.
Ich bin außerordentlich motiviert und finanziere meinen
Wahlkampf bewusst auch komplett aus dem eigenen
Portemonnaie. Ich investiere viel Zeit und ich freue mich
auf jedes Gespräch, dass ich mit einem interessierten
Mitglied unserer Gemeinde führen darf.
Mittlerweile habe ich viele wertvolle Gespräche mit
Vereinen, Interessengemeinschaften und anderen
Einrichtungen gehabt. Bei Stammtischen in der
ortsansässigen Gastronomie durfte ich interessierte Bürger
begrüßen. Ich habe sehr viele Einzelgespräche in Haushalten
von Wankumer und Wachtendonker Bürgern geführt, die mir
ganz besonders wichtig erscheinen.
Als Einwohner von Wachtendonk lebe ich mittendrin, statt
nur dabei!
Berthold Perret